Das Leben auf der Schippe
Auch der letzte Café-Soirée-Abend vor der Sommerpause auf dem Hofgut Kieselberg war ein Schmankerl: Die Theater-AG des Schenk-von-Limpurg-Gymnasiums glänzte mit ihrem Programm „Zsammagscherrts“.
Trotz Bluesfest und Gaildorfer Samstag: Bereits Minuten vor Veranstaltungsbeginn gab es keinen freien Sitzplatz mehr und im Foyer warteten die aufgeregten Akteure auf ihren Auftritt in ungewohnter Umgebung. Ungewöhnlich auch der Name des Programms „Zsammagscherrts“. Und wie der Namen schon sagt, handelte es sich um eine Komposition aus verschiedenen Stücken, die auch von verschiedenen Autoren stammten. Loriot war als Autor ebenso vertreten wie der Leiter der Theater-AG, Thomas Höll, oder eine der Akteurinnen. „Zsammagscherrts“ bedeutet eigentlich der Rest des Essens, das man die Woche über gekocht hat und nun als Menü serviert. Und so waren auch die einzelnen Stücke zu sehen: im ersten Teil eine Zusammenfassung des Schulalltags, im zweiten Abschnitt Szenen aus dem täglichen Leben. Und dazwischen, wie es sich für die Café-Soirée-Abende gehört, immer wieder eine musikalische Einlage. Bei der Parodie des Liedes „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“, einst der Hitparadenstürmer von Henry Valentino und Daffi Cramer, wurde sogar das Publikum miteinbezogen,
In den Schul-Sketchen nahmen die Darsteller nicht nur die Lehrer, sondern auch das Schulsystem an sich gehörig auf die Schippe. Und das mit einer schauspielerisch einwandfreien Leistung. Ob beim Mathematik-Unterricht im Wandel der Zeit und Systeme, bei der Abiturprüfung mit Franz oder beim Mysterium Elternsprechtag: Das Publikum war begeistert. Besonders beeindruckend waren auch die Gesangseinlagen.
Auch beim „Zsammagscherrts aus dem Leben“ konnte manche Parallele mit dem eigenen Leben entdeckt werden. Klar, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler nach ihrer Aufführung mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurden.
Die Café-Soirée-Abend-Initiatorin Sabine Bölz hatte auch mit dieser Veranstaltung wieder voll ins Schwarze getroffen. Und man darf gespannt sein, wie es nach der Sommerpause und dem September-Flohmarkt künstlerisch weitergeht.
Mit freundlicher Genehmigung der Rundschau