Nicht nur im Riff ging’s rund
Die Papageienfische machen sich für das Casting warm
Flapo, die Flaschenpost, Elsi, der Kugelfisch oder Mo, die gähnende Moräne, waren nur drei Akteure, die das Publikum bei der Musical-Aufführung der Unterstufen-Theater-AG des Gymnasiums begeisterten..
Unter Leitung von Vincent Eissing-Boyny, Axel Spix und Erika Theil hatten die 43 Akteure aus der Unterstufe des Gaildorfer Schenk-von-Limpurg-Gymnasiums das witzige und recht kurzweilige Musical „Im Riff geht’s rund“ einstudiert.
Dabei wurde ein genialer Ansatz verwendet. Um die Stimmen noch kräftiger erscheinen zu lassen, was vor allem bei den Gesangseinlagen eine wichtige Rolle spielt, besetzten sie die einzelnen Rollen mehrfach. Das erhöhte die Anforderungen an die Darsteller, denn sie mussten jetzt zusätzlich zu Mimik und Gestik noch eine synchrone Performance abliefern. Erstaunlich, wie gut die jungen Schauspieler diese Herausforderung gemeistert haben.
Die Geschichte an sich spielt am Strand einer tropischen Insel und setzt sich aus Text, Musik und Tänzen zusammen. Die Flaschenpost Flapo (Pascal Bugdol, Maren Pregizer, Sarah Hünnefeld und Sophie Scholl) wird angespült und ist unglücklich darüber, dass sie gestrandet ist. „Alles, was mich bewegt, ist nur das Meer“, klagt Flapo, die vom französischen Chateau de Grandpopeau stammt. Eine Möwe (Tabea Vogel) rollt sie samt ihrer wichtigen Botschaft wieder ins Wasser zurück. Flapo landet schließlich in der Casting-Show „Frutti di Mare“, wo sich rote, gelbe, blaue und grüne Papageienfische (Marie Zurawski, Celina Hillig, Pauline Schmidkonz, Louisa Vogt, Alisa Hillig, Carolin Gschwendtner, Tabea Bailänder, Cicillia Schaupp, Lara Klenk und Isabell Maile) tummeln. Auf der Bühne sind aber auch Elsi-Kugelfisch (Fezahat Kocas, Dunja Mohammed Mussa, Lisa Rakk), Quallen (Paul Riek, Niklas Schulz, Johannes Stadelmaier, Christian Stirm), die drei Zerstörer (Sonja Bölz, Tobias Eherler, Lukas Köngeter, Lukas Meng) und die Glitzerinnen (Bleona Hoxha, Blerina Hoxha, Laura Joos, Jenna-Lee Laun, Melissa Minderlein, Jessica Nick, Lisa Ditzsch, Kim Feyl und Anna Horlacher).
Sie alle warten auf ihren Auftritt vor Pepe Piranha (Hanna Rebel, Lea Scheufele, Mert Özer). Pepe erinnert im Übrigen an den Chef einer bekannten deutschen Fernseh-Casting-Show. In diesen allgemeinen Trubel platzt also Flapo und will etwas Wichtiges sagen. Leider hört ihr keiner zu, denn ihre Performance ist nicht gerade überzeugend: Sie kann nicht einmal schwimmen, geschweige denn tanzen. Der Flaschenpostinhalt ist dennoch brisant. Mit Hilfe der Quallen, des optimal vernetzten Herings (Deli Zekaj), der Moräne Mo (Linus Heil), Tilla-Tintenfisch (Rebecca Stier) und des hochgelehrten Doktor Fisch (Pia Retter, Xenia Horbas) konnte letztendlich die Flaschenpost geöffnet, die Botschaft gelesen und auch dank der praktischen Hilfe der drei Zerstörer das Riff gerettet werden.
Am Ende gab es dann also doch das erhoffte Happy End im Riff. Ein Riesenkompliment geht an alle Darsteller. Schon allein der Mut, auf die Bühne zu stehen und Lieder zu singen oder eine Tanzperformance abzuliefern, ist aller Ehren wert. Und mehr noch, wenn es so gelungen dargeboten wird, dürfen die Akteure mehr als stolz sein. Ein großes Lob geht aber auch an die Helfer neben der Bühne: dem Orchester (Jutta Seyllan-Borschein, Thomas Hartmann, Luisa Niesner, Mona Morbitzer, Rebekka Kemmling und Yasmin Stütz), der Choreographin Maja Wolf, der Bühnenbildnerin Helgard Betz und der Maske (Nina Rose, Silvia Linke, Emma Putzke, Isilay Yildiz, Melina Rieger, Lisa Thiessen, Jessica Abischew und Fabienne Köngeter). Und auch der Leiter der
Theater-AG, Thomas Höll, dürfte sich gefreut haben, schließlich standen einige talentierte Nachwuchsschauspieler auf der Bühne, so dass man sich um die Theateraufführungen am Gaildorfer Gymnasium keine Sorgen machen muss.
von Reinhold Haring
Mit freundlicher Genehmigung der Gaildorfer Rundschau