2010/11 – Die Tankstelle der Verdammten – Eine lausige Operette

Dieses Jahr führt die Theater AG eine skurrile Rockoper um Liebe, Currywurst, Rock’n Roll und dunkle Geschäfte auf. Es handelt sich um die Operette „Die Tankstelle der Verdammten“ von Georg Ringsgwandl.

Chuck steht aber so was von kurz vor dem endgültigen Durchbruch als Rockgitarrist – seit mehr als dreißig Jahren tourt er mit verschiedenen Bands durch die Provinz, spielt die Hohenloher Dörfer rauf und runter – wartet auf den großen Augenblick, an dem die Welt endlich erkennt, welch Genie sich hinter dem letzten lebenden Rock’n Roller verbirgt. Nur leider stören die üblichen Beschwernisse des Alltagsleben seinen Aufstieg. Sein bester Freund ist Tino; Motorradtestfahrer a.D., die Knochen, die tun halt nicht mehr mit – statt dem großen Traum vom Rennfahrer lebt Tino nun den kleinen Traum als Tankwart und Currywurst Experte. Leider respektieren ihn weder Kunden noch Chef. So bleiben nur die Freunde, die gemeinsam mit ihm an der Tankstelle rumhängen und eigentlich auf nichts mehr warten, da sie alle Illusionen verloren haben. Außer Chuck natürlich, der seinen großen Traum weiter leben will und keine Hindernisse kennt. Dr. Prittwitz, zwielichtiger Tankstellenbesitzer und Kleinstadtganove, wird von Chuck gedemütigt und rächt sich indem er Chucks Mutter aus ihrer Wohnung wirft. Zum Glück hat sie ja noch eine, blöd nur, dass da gerade Chuck mit Freundin wohnt; noch blöder, dass Chuck gegenüberseiner Angie vergessen hat zu erwähnen, dass die Wohnung eigentlich seiner Mutter gehört. So ist bei Angie die Freude groß, als Schwiegermama mit Sack und Pack vor der Tür steht …

Das Plakat der Operette "Die Tankstelle der Verdammten"
Das Plakat der Operette „Die Tankstelle der Verdammten“

Jetzt hat Chuck ein richtiges Problem – und steht vor der entscheidenden Frage, ob er eine Arbeit suchen und seriös werden soll oder doch weiter seine Träume auf Kosten der anderen zu leben. Angie hat inzwischen die Nase voll von ihrem Rockstar; zumal ihr Dr. Prittwitz ein Angebot macht, das sie eigentlich nicht ablehnen kann…

Als dann die Managerin der Rolling Stones anruft und einen dringenden Ersatz für Keith Richard braucht, der von der Palme gefallen ist, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Oder doch nicht? Aber da gibt’s ja noch den „Philosophen mit der
Bierflasche“, wenigstens der weiß wo’s lang geht, zumindest wie’s letztendlich ausgeht.

Und bis dann alles zum Guten oder gar schrecklichen Ende kommt, erleben sie rockende Schülerinnen und Schüler, die feine, eigens zusammengestellten Theaterband „Oncle Bernie & die Rumhänger von der Tankstelle“, die unsterbliche Musik des Georg Ringsgwandl aber so was von live gepielt & gesungen und vieles mehr, das sie sich gar nicht vorstellen möchten.

(Programmheft von „Die Tankstelle der Verdammten“)