Liebe, Neid, Eifersucht – und viel Gelächter
„In Love – with Shakespeare“ hieß das Stück, das jetzt am Gaildorfer Gymnasium zu sehen war. Nicht nur die jungen Schauspieler hatten ihren Spaß.
von Aline Spantig
Auf der Bühne spielen zuerst drei Frauen ihre typische Geschlechterrolle. Sie schauen in den Spiegel, kämmen ihr Haar und reden über die Liebe – wie es Frauen eben so tun. Dabei werden sie von den Waldgeistern beobachtet, die mit ihren Faxen das Publikum immer wieder zum Schmunzeln bringen. Danach erscheint eine klassische Männerrunde. Sie trinken Bier, protzen mit den Muskeln und fassen sich in den Schritt. Weil alle Männerrollen von Schülerinnen gespielt werden, gibts den ersten großen Lacher… … Die Liebe ist das Thema – auch bei den Männern – und so wird auf der Bühne ein kompliziertes Beziehungsnetz geknüpft, das nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Darsteller zu verwirren scheint. Wer mit wem verheiratet, wer mit wem verstritten ist und wer sich nicht traut, seine Liebe zu gestehen, wird jedoch mit der Zeit immer klarer. Die Szenenmontage, die von der Mittelstufen-Theater-AG des Schenk-von-LimpurgGymnasiums unter der Leitung von Nina Rose am Mittwoch und Donnerstag in der Aula inszeniert wurde, beruht auf vier Werken von William Shakespeare, die lustig von Liebe, Neid und Eifersucht handeln: „Ein Sommernachtstraum“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Was ihr wollt“ und „Wie es euch gefällt“. Die Waldgeister aus „Ein Sommernachtstraum“ sollen den Liebespaaren mit ihren Verständigungsproblem eigentlich helfen. Doch sie hüpfen nur munter durch den Wald und machen sich über die Verliebten und Nichtverliebten und deren Anwandlungen lustig. Als der romantisch veranlagte Orlando, der in alle Bäume des Waldes den Namen seiner Angebeteten Rosalie geschnitzt hat, seine Gedichte schnulzt, würgen sie, als ob ihnen schlecht würde; und als Olivia nicht zugeben will, dass sie verliebt ist, verdrehen sie die Augen. Zwar stiften die Waldgeister nebst Puck und Ariel eine Menge Unfug, letztlich aber schaffen sie es doch, dass alle Pärchen zueinander finden. Auch wenn sie sich sträuben: Selbst Benedict, der anfangs behauptet, sich niemals verlieben zu wollen, muss schließlich kapitulieren.
Mit freundlicher Genehmigung der Rundschau